Oh Gott die Thumbnails vom damals (*ノ▽ノ) …

Hier das alte Video:

Frage 1:
Vor 7 Jahren hast du in einem Video diese 9 Tipps gegen Duplicate Content gegeben. Wenn du heute darauf schaust – welche davon sind immer noch genauso wichtig, und wo hat sich in der SEO-Praxis etwas geändert?

Antwort:
„Doppelte Inhalte sind heute fast spannender als damals – einfach, weil wir uns im Zeitalter von KI-Overviews und generativer AI befinden. Streng genommen könnte man selbst diese Overviews schon als eine Form von Duplicate Content sehen. Damals war ‚Duplicate Content vermeiden‘ einer der zentralen SEO-Pfeiler. Heute ist es eher eine technische Basis, die man sauber umsetzen muss, damit andere Ranking-Faktoren überhaupt greifen können. Wenn du willst, dass deine Inhalte in den neuen AI-Overviews oder generell in den SERPs referenziert werden, brauchst du nach wie vor eine gut strukturierte Website – aber Duplicate Content zu verhindern ist inzwischen das Fundament, nicht mehr der Gamechanger.“


Frage 2:
Ein Punkt war, Filter- und Suchseiten aus dem Index auszuschließen. Viele Shopsysteme und CMS sind inzwischen „SEO-freundlicher“ geworden. Würdest du den Tipp heute noch genau so geben oder anders umsetzen?

Antwort:
„Das gilt grundsätzlich immer noch. Viele Shop-Systeme sind inzwischen etwas SEO-freundlicher geworden – aber wenn ich mir manche CMS- oder E-Commerce-Plattformen anschaue, dann wird das Thema Filter- und Suchseiten oft immer noch stiefmütterlich behandelt. Man muss an bestimmten Stellen nach wie vor manuell eingreifen, um Probleme zu vermeiden. Der Unterschied zu vor sieben Jahren ist: Google erkennt heute dank Algorithmus-Verbesserungen und Core Updates viel besser, dass es sich bei solchen URLs um Filterseiten handelt und wertet sie nicht automatisch als Duplicate Content. Trotzdem sollte man sie aktiv steuern, um Crawl-Budget zu sparen und den Index sauber zu halten.“


Frage 3:
Damals hast du empfohlen, systemseitig doppelte URLs zu vermeiden – gerade bei Kategoriepfaden. In der Praxis: Was war der härteste Fall, den du lösen musstest, und wie bist du vorgegangen?

Antwort:
„Das macht auch heute noch absolut Sinn. In der Agentur hatten wir oft den Klassiker ‚Marke + Produktgruppe‘ – zum Beispiel ‚MSI Grafikkarten‘. Die kannst du einmal über die Marke MSI erreichen und einmal über die Hauptkategorie ‚Grafikkarten‘ – beide führen auf fast identische Listen. Technisch funktioniert das, aber aus SEO-Sicht musst du dich entscheiden: Priorisierst du die Markenstruktur oder die Produktgruppenstruktur? Wenn du das nicht sauber definierst, musst du später bereinigen und riskierst, dass Google die falsche Version indexiert. Also lieber einmal strategisch festlegen und das System entsprechend konfigurieren.“


Frage 4:
„Auf Tag Clouds verzichten“ – das war früher fast ein Standardratschlag. Heute sieht man sie kaum noch. Ist das Thema erledigt oder gibt es moderne Varianten, die trotzdem funktionieren?

Antwort:
„Tag Clouds sieht man heute praktisch gar nicht mehr. Was man stattdessen hat, sind eher Filter- oder Schlagwort-Funktionen, die sich an Subkategorien oder sehr spezifischen Begriffen orientieren. Technisch läuft das in modernen Shops und CMS meist über AJAX. Dadurch entstehen gar keine eigenständigen URLs mehr, die in den Index gelangen könnten. Früher musste man das aktiv verhindern – heute löst es die Technik oft automatisch.“


Frage 5:
Beim Punkt „Content Spinning und Cloaking unterlassen“ – wie hat sich die Wahrnehmung von Google & Co. in Bezug auf KI-generierte Inhalte verändert?

Antwort:
„Reines Content Spinning gibt es heute eigentlich nicht mehr – das hat KI abgelöst. Der Unterschied für mich ist: Wenn man KI nutzt, um Inhalte zu verdichten, neu zu strukturieren und echten Mehrwert hinzuzufügen, ist das kein Spinning. Leider machen das viele nicht – sie lassen bestehende Texte einfach umschreiben und veröffentlichen sie so. Das ist faktisch KI-gestütztes Spinning. Mein Rat: immer einen mehrstufigen Prozess nutzen, Quellen Schritt für Schritt bearbeiten und den eigenen Kontext hinzufügen. Erst so entsteht etwas, das Google und Nutzer als einzigartig wahrnehmen.“


Frage 6:
Zum Canonical-Tag für Produktvarianten: Würdest du das heute immer noch so empfehlen oder eher auf strukturierte Daten, Faceted Navigation & Co. setzen?

Antwort:
„Das Canonical-Tag bei Produktvarianten ist etwas aus meinem Fokus geraten, weil ich aktuell nicht in großen Shopsystemen arbeite. Trotzdem: Wenn die Search Console zeigt, dass Canonicals nicht wie erwartet interpretiert werden, sollte man sie weiter im Blick behalten. Google versteht Varianten heute besser, aber Beispiele wie bei Spreadshirt zeigen, dass es immer noch schieflaufen kann. Bevor ich da ein endgültiges Urteil fälle, würde ich mir aktuelle Live-Beispiele genau anschauen.“


Frage 7:
„Produktbeschreibungen zusammenfassend gestalten“ – wie sieht das in einer Zeit aus, in der viele Shops KI-unterstützt Content generieren?

Antwort:
„Als Hersteller kennt man seine USPs und kann KI super nutzen, um Texte schneller zu erstellen und anzupassen. Als Reseller muss man Herstellertexte heute erweitern, um sich abzuheben – auch hier kann KI helfen. Der Fokus hat sich aber verschoben: User Generated Content und multimediale Inhalte sind oft wichtiger als der reine Beschreibungstext. Bei emotionalen Produkten wie Drohnen zählen Bilder, Videos und Reviews mehr als der Text. KI kann diese Inhalte zusammenfassen und strukturieren, ersetzen sollte sie sie nicht.“


Frage 8:
Beim Thema Hreflang und Sprachtrennung – gibt es heute bessere Tools oder Workflows, um das sauber aufzusetzen?

Antwort:
„In meiner aktuellen Rolle arbeite ich nur mit Deutsch, aber spannend wird es, wenn man in Deutschland anderssprachige Zielgruppen ansprechen will, ohne neue Märkte zu erschließen. Dafür eignen sich Übersetzungstools wie Google Translator oder DeepL, eventuell KI-gestützte Systeme, die komplette Seiten übersetzen. Für internationale Märkte bleibe ich bei klarer Sprach- und Länderseparation mit eigener Sitemap, Hreflang oder sogar Länderdomains, um Keyword-Kannibalisierung zu vermeiden.“


Frage 9:
Du hast empfohlen, den Index regelmäßig zu kontrollieren. Nutzt du heute immer noch die Google Search Console – oder gibt es spezialisierte Tools, die für dich unverzichtbar geworden sind?

Antwort:
„Die Google Search Console ist nach wie vor mein Hauptwerkzeug. Tools wie Screaming Frog nutze ich zusätzlich, um Strukturen zu crawlen und verwaiste oder doppelte Seiten zu identifizieren. Wichtig ist, regelmäßig zu prüfen, ob schwach verlinkte Seiten trotz Sitemap nicht indexiert werden – das weist oft auf interne Verlinkungsprobleme hin. Manchmal tauchen auch durch Integrationen wie HubSpot unerwartete URLs auf, die man dann gezielt entfernen kann. Diese ‚Webseitenhygiene‘ ist immer noch einer meiner festen monatlichen Tasks.“

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