Wie du dir mit guten Textbriefings viel Ärger ersparst
Kennst du das auch, dass du Texte beauftragst und du nicht die gewünschte Qualität zurückbekommst, die du dir vorgestellt hast?
Die Wahrheit ist: das muss nicht immer am Texter liegen, sondern kann an deinen Textbriefings liegen, die du vorbereitest.
Vielleicht bist du neu in der Situation, dass du deine Texte nicht mehr selbst schreiben kannst und auf externe Texte zurückgreifen willst oder du machst es schon eine Weile und brauchst ein paar Tipps dazu – dann gebe ich dir heute eine kleine Übersicht.
Wo kann ich extern Texte herbekommen?
Quelle | Qualität | Preis | Erfahrungswert |
Textbroker & Co. | * | *** | Ab. 2cent/W. |
Peopleperhour & Co. | *? | ** | |
Freie Texter | *** | * | Ca. 20cent/W. |
Agenturen | ** | ** | Ca. 10cent/W. |
Experten | ** | * |
Textbroker und Co.
Die Qualität ist im Allgemeinen nicht besonders hoch – aber du kannst sehr günstig Texte einkaufen. Ich empfehle dir bei diesen Anbietern ein paar Probetexte machen zu lassen und dir gute Texter rauszusuchen, die du dann mit direkten Auftrag schreiben lässt.
Das kann aber auch eine Weile dauern und recht schnell in Frust und Texten ende, die du nicht gebrauchen kannst. Deine Ebene zu den Textern ist recht unpersönlich, auch wenn du eine Nachricht schicken kannst.
Diese Variante lohnt sich nur, wenn du sparen musst und „Near by Content“ brauchst. Die höchsten Ansprüche an Inhalt und Form wirst du hier meist nicht bekommen, auch wenn dein Briefing gut ist.
Hier einige Adressen:
Peopleperhour und Co.
Hier kannst du dir jemanden raussuchen, der Texte erstellt. Auch hier sind es verschiedene Leute, die dir entweder ein Angebot machen oder du dir direkt die „Experten“ raussuchen kannst.
Hier wird auch oft nicht nach Festpreis, sondern nach Aufwand in Stunden berechnet. Meiner Meinung nach ist das teilweise besser, weil ein cent / Wort Preis nie die Recherche mit abdeckt, die nötig ist, damit der Texter sich einarbeiten kann. Du kannst nicht erwarten, dass jemand ohne technischen Hintergrund direkt eine Anleitung zum Drohnenbau aus dem Kopf schreibt. Da wird der Text das geringste Problem sein – mehr die Vorbereitung inhaltlich zu ordnen.
Freie Texter
Diese Texter leben von ihren Texten und können es sich schlichtweg nicht leisten schlechte Qualität abzuliefern. Sie halten daher ihre Texte sprachlich auf einem sehr hohen Niveau. Allerdings musst du hier am tiefsten in deine Tasche greifen, da der Preis pro Wort meist recht hoch ist.
Meist handelt es sich bei den freien Textern um Menschen, die in dem Berufsfeld wie Journalist oder Pressemitarbeiter arbeiten. Auch sehr engagierte Studenten aus diesem Bereich, wie Germanistik schreiben sprachlich sehr gute Texte.
Um einen passenden freien Texter zu finden müsst du dich wahrscheinlich auch etwas bemühen und entweder eine Weile im Netz suchen oder eine Ausschreibung lokal und offline versuchen.
Du kannst in dem Fall aber eine persönliche Ebene aufbauen und auch eine gewisse Grundgestaltung anerziehen, sodass sich das in der Zukunft auszahlt.
Agenturen
Es kommt natürlich auf die Agentur und die Mitarbeiter an, aber hier sind oft größere Textteam etabliert, die außerdem auf eine Kompetenz aus SEO zurückgreifen können und speziell für Webtexte geschult sind. Das ist ein großer Vorteil für dich, weil du dann dein Briefing auch vereinfachen kannst und bestimmte Punkte nur einmalig rüberbringen musst.
Agenturen sind meist nicht besonders günstig, aber haben noch einen Vorteil gegenüber Textportalen und freien Textern. Sie können meist größere Stückzahlen an Texten in guter Qualität abbilden. Das ist natürlich bedingt durch die Auslastung und Teamgröße. Ein freier Texter hingegen ist meist gut ausgelastet und kann dir nicht in den nächsten 2 Wochen 100 Texte schreiben.
Experten
Inhaltlich sehr interessant für dich, weil das Fachwissen nicht direkter zu Leser kommen kann. Aber nicht jeder Experte ist der geborene Schreiber. Ich selbst gebe lieber Tipps zu Keywords und Optimierungen, als einen Text komplett selbst zu verfassen. Das können geübte Schreiber einfach viel besser 😉
Du solltest also bedenken, dass ein Experten-Text vielleicht im Nachhinein noch aufbereitet werden muss, damit er sprachlich passt und den Leser auch anspricht. Eine Kombination aus Experte und guten Schreiber ist natürlich Gold wert und das lassen sich diese auch meist so bezahlen.
Wie verbessere ich die Qualität der Texte bevor sie erstellt werden?
Du kennst jetzt die einige Möglichkeiten an Texte zu kommen, ohne selbst schreiben zu müssen und deren Vor- bzw. Nachteile.
Aber egal für welche Quelle du dich entscheidest: Dein Textbriefing kann die Qualität deutlich steigern!
Die wichtigsten Elemente für dein Briefing sind Zielgruppe, Keywords sekundär und das Mockup. Diese bestimmen die Form und den Inhalt schon so enorm vorweg, dass der Texter es nur noch in eine sprachlich gute Form bringen muss (theoretisch).
Oft hast du schon gehört und gelesen, dass du deine Zielgruppe in allem beachten musst, was du auf der Webseite tust. Das trifft auch auf die Texte zu. Hier wird ein wenig die Textart und der Stil bestimmt, den du wählst.
Mit den sekundären Keywords habe ich dich vielleicht etwas verwirrt, aber diese sind wesentlich wichtiger als das primäre Keyword, wenn wir Texte erstellen, weil diese stark den Inhalt beeinflussen.
Stell dir vor ich sage dir einfach: „Schreib mir 350 Wörter zu Drohnen kaufen und baue das Keyword 4mal ein.“
Dann weißt du in keiner Weise welche relevanten Zusatzinfos für den Text wichtig sind und es kommt wohl nur ein unbrauchbarer Vertriebstext dabei heraus.
Vergiss bitte nicht eine Deadline zu setzen. Diese sollte aber ausreichend Zeit für deine Anfrage bieten. Unter Druck schreibt der Texter sicherlich auch nicht so gut wie sonst.
Die Wortanzahl ergibt sich erst, wenn du dein Mockup geplant hast und dort dir Abschnitte zusammenrechnest.
Beispiel Briefing
Title: „Finde die richtige Drohen für dich“
Zielgruppe: männlich 25-40, technikaffin, neu
Wörter: 500 Wörter
Textart: Ratgebertext
Stil: Du Ansprache, informell
Keyword primär: Drohne kaufen
Keywords sekundär: siehe Anlage
Mockup: siehe Anlage
Quellen: drohnen.de, drohnenwiki.de
Deadline: 1 Woche (genaues Datum)
Erklärung zu sekundären Keywords
- WDF*IDF: Hier kannst du herausfinden, welche Begriffe auf den Webseiten der 1. Ergebnis-Seite bei Google benutzt werden.
- Konkurrenz: Schau dir auf der Webseite die Keywords rund um das Thema an.
- Mindmap: Erstelle deine eigenen Ideen in einem klassischen Mindmap und sortiere dort auch alle anderen sekundären Keywords.
- Kostenpflichtige Tools: Finde z.B. durch Sistrix heraus welche Keywords auf einer Konkurrenz Seite ranken und ob du diese als sekundäre Keywords nutzen kannst.
- Suggest: Das sind die Vorschläge, die dir Google direkt ausgibt, wenn du nach dem Keyword Leertaste drückst. Auch Im Footer sind ein paar Varianten.
So baust du ein Mockup aus deinen sekundären Keywords
Hier greifen die Infos aus dem letzten SEO-Dienstag zu Überschriften zusammen mit den sekundären Keywords ineinander. Du solltest thematisch überlegen welche Reihenfolge der Text hat und eine Gliederung bilden.Du legst direkt eine Überschrift pro Abschnitt fest und füllst in die Stellen die Textmenge und die sekundären Keywords, die der Texter in dem Abschnitt beachten soll.
Dabei zeigst du auch gleich den geplanten Aufbau der Seite und wie viel Platz in Etwa für den Text zu Verfügung steht. Mit einem „lore ipsum- Generator“ kannst du selbst schon mal die passende Wortanzahl ermitteln.
Denke dabei daran, dass du schon Platz für Produkte und Bilder reservierst.
Das primäre Keyword kannst du sehr schön in einen Teaser einarbeiten und teilweise wiederholen lassen. Ein Inhaltsverzeichnis macht sich gut, wenn du einen längeren Text, wie im Beispiel, planst.
Du denkst jetzt vielleicht: „Da habe ich ja mit dem gesamten Briefing mehr zu tun als der Texter, der den Text schreibt.“
Die Antwort ist: Ja – hast du!
Ich habe dir gesagt, dass du dir damit Ärger sparst – nicht, dass es leicht wird.
Die Vorteile sind aber ganz klar:
- Bessere Texte und mehr „Futter“ für gute Rankings
- Mehr User Interaktion mit den Texten
- Weniger Kontrollschleifen
- Langfristig weniger Aufwand bei Konditionierung der Texter auf deine Art und Weise
Stell dir einfach vor, dass du mit schlechten Briefings dein Geld regelrecht verbrennst und dann nicht mal für deine Webseite nutzen kannst.
Den Frust kannst du dir und dem armen Texter, der deinen Missmut dann abbekommt ersparen, wenn du mit einen solche Briefing an das Thema gehst.
Natürlich kannst du gerne das Briefing ausbauen und für deine Zwecke abändern – es soll dir nur eine erste Hilfestellung sein, wenn du bisher nur Wortanzahl und Keyword gebrieft hast.
In dem Sinne – viel Erfolg mit deinen neuen Texten.
Patrick 🙂
Patrick Kowalski
5 Jahre im Online Marketing – Speziell SEO
Bereits mehr als 200 Projekte analysiert
Selbsternannter „Onpage Fuchs“
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